"Andersbrief" an die Kinder des Lichts"
Ein spirituelles Märchen über die Reise der Erde durch die Zeitalter
(Ein Brief an die Kinder des Lichts von Shari im Mai 2020)
Für die meisten von uns waren die letzten Wochen außerordentlich herausfordern. Das
kollektive Feld ist das reinste Chaos, denn die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die aktuelle Situation. Manche haben Angst, andere sind wütend, einige erkennen gerade, dass ihr Leben,
so wie sie es bisher führten, nicht mehr für sie passt und wiederum andere fühlen sich einfach nur hilflos.
Kein Wunder also, dass gerade die hochsensiblen, zu denen die meisten meiner Leser zählen, von den unterschiedlichsten Emotionen gerade zu hin und her geworfen werden.
Es ist nicht immer möglich, sich über das kollektive Feld der Menschheit zu erheben und dann kommen ja auch noch die eigenen Themen dazu!
Ich habe in den letzten Wochen viele Emails erhalten und eine Emotion, die zurzeit besonders oft fühlbar ist, scheint die Wut zu sein.
Manche schrieben mir sie seien wütend auf die eine oder andere Verschwörungstheorie-Szene,
weil sie so grausame Bilder verbreiteten, dass sie deswegen nicht mehr schlafen könnten.
Andere wiederum waren wütend auf die Menschheit, weil sie immer noch nicht aufwachen wollen.
Dann gab es noch jene die wütend auf diejenigen waren, die nichts tun, außer Licht und Liebe zu predigen und auf die große Rettung zu warten.
Wut birgt eine ungeheure Kraft in sich!
Da wo die Traurigkeit nicht länger ausreicht, um eine niedrig schwingende Energie zu befreien, da setzt die Wut ein.
Solange Wut zugelassen wird, ohne anderen dabei zu schaden, kann sie also auch ein Akt der Befreiung sein und das ist es auch, was gerade bei vielen von uns geschieht.
Themen die so tief sitzen, dass wir sie trotz der jahrelangen Arbeit an uns, der Stunden an Innenschau und Meditation, immer noch nicht auflösen konnten, befreien sich plötzlich
explosionsartig.
Auch ich blieb von diesem Prozess nicht verschont. In den letzten Wochen wollte ich immer wieder einen Brief an die Kinder des Lichts schreiben, doch wann immer ich mich ernsthaft fragte, ob das
von mir erwählte Thema passend sei, fühlte ich, dass ich aus einem Prozess heraus schreiben würde, der mich allzu sehr dazu verleiten könnte, meine eigenen Ansichten zu vertreten, anstatt die
Botschaften der Geistigen Welt mit euch zu teilen.
Also lies ich es bleiben.
Mein Wut-Thema in dieser Zeit war, das viel zu langsame Aufwachen der Menschen und dazu schlich sich doch tatsächlich noch eine alte Angst ein, dass die Menschheit das große Erwachen verpassen
könnte.
Doch schließlich meldeten sich meine Geistigen Freunde und erinnerten mich sanft daran, dass es einen großen Plan gibt, der von niemandem durchkreuzt werden könnte.
Sie schlugen mir vor, mir eine Geschichte zu erzählen. Das war neu für mich, denn bisher gab es noch nie eine „Märchenstunde“ mit meinen Lieben. Natürlich sagte ich ja und so begannen sie
damit.
Allerdings erzählten sie mir gerade einmal den Beginn dieser Geschichte und dann brachen sie ab.
Ich beschwerte mich natürlich, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht, doch meine Geistigen Freunde forderten mich dazu auf, die Geschichte aufzuschreiben. Sie würden sie mir diktieren, denn
sie möchten diese Geschichte gerne auch mit euch teilen. Es ist lange her, dass ich, wie früher als Schreibmedium, texte diktiert bekam und ich freute mich darauf, mal wieder diese Art des
„Channelns“ zu nutzen.
Hier also nun das „Märchen“ von Ramih und der Reise der Sonne.
Ob ihr diese Erzählung als Märchen oder als kleine Geschichtsstunde versteht, bleibt Euch selbstverständlich selbst überlassen.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass sie euch genauso viel Trost und Hoffnung für diese Zeit
schenkt, wie mir.
Für alle, die die Geschichte von Ramih lieber erzählt bekommen, als sie selbst zu lesen, gibt es sie auch in einer gesprochenen Version, die ich auf Youtube hochgeladen habe. Über ein Like, Abbo
oder ein nettes Kommentar dort, würde ich mich natürlich sehr freuen.
Nun aber das Video und die schriftliche Version (auch als PDF) von:
„Ramih und die Reise der Sonne“
Einst vor langer, langer Zeit, in einem heute
unbekannten Land, lebte ein junger Mann. Wir möchten ihn hier Ramih nennen, obwohl wir ihm auch jeden anderen Namen geben könnte.
Ramih war Schüler im Tempel der Verbundenheit, was nichts Besonderes war, denn jeder Mann, sowie jede Frau seines Landes wurde in der Kindheit in den großen Tempeln unterrichtet.
Dies war notwendig, denn sein Volk bediente sich einer lebendigen Technologie, welche auf das Bewusstsein der Menschen reagierte. Um Teil der Gesellschaft zu werden und Zugang zu den Technologien
dieser Zeit zu haben, war es also notwendig zu lernen, eine achtsame Ausrichtung beizubehalten und sich der eigenen Gedanken, sowie Gefühle stets bewusst zu sein.
Es war ein schönes Leben, denn den Völkern ging es gut. Mit Hilfe ihrer lebendigen Technologie, gelang es ihnen herrliche Städte zu errichten, welche sich auf eine Art und Weise in die Natur
jener Welt einfügten, dass sie dieser nicht schadeten, sondern sie sogar nährten. Mit Hilfe der alten Meister in den großen Tempeln wurde jeder Mann und jede Frau ihrer Bestimmung zugeführt und
so erlangten sie dadurch die Möglichkeit, der zu ihren Talenten passenden Aufgabe innerhalb der Gesellschaft nachzugehen.
So könnte man sagen, dass jeder ein Eingeweihter war und dabei der Arbeit nachging, die ihm am meisten entsprach.
Die Klügsten unter dem Volk wurden dazu auserkoren das Land zu regieren und seit Jahrtausenden entschieden sie bereits über das Wohl des Volkes, ohne dabei ihre Macht auszunutzen.
Doch gab es da noch eine andere Gruppe von Menschen, jene welche die Prüfungen in den heiligen Tempeln nicht bestanden. Ihr Bewusstsein war unruhig und in ihren Gedanken und Gefühlen wurde von den Meistern das Streben nach Macht entdeckt. Es war gefährlich jener Gruppe zu erlauben, die lebendige Technologie zu benutzen und so wurden sie von den Regierenden des Landes in eine Art Exil geschickt. Dabei handelte es sich nicht um Gefängnisse, sondern um Dörfer außerhalb der Stadt, die auf eine Art und Weise gebaut wurden, sodass ihre Bewohner sich selbst versorgen konnten. Man sorgte dafür, dass es den Aussätzigen gut ging, dass sie alles hatten, was sie zum Leben brauchten, doch gleichzeitig sorgte man auch dafür, dass sie niemals Zugang zu den lebendigen Bewusstseinstechnologien erhalten sollten.
Ramih erfuhr von seinem Lehrer, dass dies nicht immer so war. Vor vielen tausenden Jahren, so erzählte ihm sein Meister, waren alle Menschen bewusst und es gab keine Aussätzigen. Allerdings gab
es auch keine Technologie. Die Menschen konnten mit ihrem Bewusstsein direkt auf die Natur einwirken und mit ihr kommunizieren. Sie lebten inmitten der Natur, nicht in Städten. Dies war nicht
notwendig, denn es war ihnen möglich einen Baum so wachsen zu lassen, dass er ihnen Schutz bot, ebenso vermochten sie es, das Wachstum des Baumes um ein Vielfaches zu beschleunigen oder mit Hilfe
ihrer Gedanken die Elemente so zu beeinflussen, dass zum Beispiel die Kraft des Wassers innerhalb kürzester Zeit ganze Höhlensysteme erschuf.
Dann geschah etwas und die Menschen verloren nach und nach die Fähigkeit sich dieser Form der direkten Kommunikation mit der Natur zu bedienen. Die klügsten unter ihnen fanden schließlich heraus,
dass sie mit Hilfe bestimmter Kristalle eine andere Form des Kontakts herstellen konnten. Dieser war zwar weniger direkt und es war auch nicht mehr möglich die Pflanzenwelt auf die bekannte
direkte Art und Weise zu beeinflussen, doch funktionierte die Anwendung der Kristalle immer noch im Einklang mit der Natur, welche das Volk sehr schätzte. Doch da es ihnen immer schwerer fiel,
ohne ihren Fähigkeiten in der Natur zu überleben, begannen sie schließlich mit Hilfe dieser neuen lebendigen Kristalltechnologie Häuser und später ganze Städte zu errichten.
Viele Jahrtausende lebten die Menschen nun auf diese neue Art und Weise und erschufen ein Gesellschaftssystem, in welchem jeder sich entfalten konnte.
Doch dann geschah, was bereits in der Vergangenheit geschehen war: Plötzlich wurden Menschen geboren, die keinen klaren Zugang zu der bewussten Kristalltechnologie hatten. So wie einst Menschen
geboren wurden, welchen der direkte Kontakt zu Natur nicht mehr gelang, gab es nun erneut Menschen, welche sich nicht mehr in die gewohnte Gesellschaft einfügen konnten.
„Das ist doch schrecklich!“, rief Ramih da auf. „Meister, bedeutet das, dass auch uns eine Zukunft bevorsteht, in welcher keiner mehr unsere heilige Technologie zu bedienen vermag? Wird sich die
Geschichte wiederholen?“
Der Meister lächelte. Müdigkeit lag in seinem Blick und Ramih konnte erkennen, dass dieser mehr wusste, als er ihm zu erzählen bereit war. Schließlich sagte er zu seinem Schüler:
„Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, auf was sich unsere Welt zubewegt. Viele glauben, dass der Verlust unserer Technologie etwas Neues hervorbringen wird. In ihren Augen hat sich die
Menschheit durch den Verlust des direkten Kontakts zur Natur weiterentwickelt. Wäre dies nicht geschehen, hätten wir niemals die lebendige Kristalltechnologie entdeckt und würden ihrer Meinung
nach heute immer noch, anstatt in herrlichen Städten, in den Wäldern leben.“
„Und seht ihr das genauso Meister?“ fragte Ramih. Doch der Meister sagte: „Wenn meine Meinung die erste ist, die Du zu hören bekommst, dann wird sie sich tief in Dir einprägen. Ich bin Dein
Lehrer und so siehst Du zu mir auf und verleihst meiner Meinung großes Gewicht. Daher ist es wichtig, Dir Deine eigene Meinung zu bilden, bevor ich Dich über die Meine in Kenntnis setze. Du hast
jetzt viele Jahre hier in der Abgeschiedenheit des Tempels verbracht. Gehe hinaus, besuche Deine Familie und mache Dir ein eigenes Bild. Dann kehre wieder zurück und unterrichte mich von Deinen
Eindrücken. Vielleicht wird meine Meinung dann Dein Bild bestätigen. Doch sollte dies nicht der Fall sein, hast Du dennoch Deine eigene Sicht der Dinge entwickelt und kannst selbst entscheiden
diese beizubehalten oder zu verändern. Ich möchte dass Du Dir, frei von der Prägung meiner Ansicht, einen Eindruck verschaffst.“
Und so verließ Ramih den Tempel und kehrte zurück zu seiner Familie. Während der Ausbildung in den Tempeln wurden die Schüler oft bewusst einige Jahre von dem Geschehen ihrer Welt ferngehalten
und so war er gespannt, was sich in dieser Zeit so alles getan hatte.
Doch das was er erfuhr beunruhigte ihn stark. Es hieß die Aussätzigen hätten, mit Hilfe eines fremden Sternenvolkes, Zugang zu einer neuen Technologie erhalten. Dabei handle es sich um eine
„tote“ Technologie, welche nicht durch das Bewusstsein, sondern rein mechanisch, durch Einsatz des physischen Körpers, gesteuert werden konnte. So war es nun auch den Aussätzigen möglich, sich
einer Technologie zu bedienen, welche auf sie reagierte.
Der Kontakt zu Völkern anderer Planeten war zwar nichts Ungewöhnliches in Ramihs Zeit, denn auch wenn sein Volk noch nicht die Fähigkeit erlangt hatte, selbst das Universum zu bereisen, gab es
Sternenvölker die über jenes Wissen bereits verfügten. Ungewöhnlich allerdings war, dass sie Wissen über Technologien preisgaben. Denn es gab einen kosmischen Kodex, der besagte, dass keinem Volk
erlaubt sei, sich in die Entwicklung eines anderen Volkes auf eine Art und Weise einzumischen, dass diese sich über das, von der Schöpfung vorgesehene Maß, beschleunigte.
Was also hatte es mit dieser neuen Technologie auf sich?
Auch fiel ihm auf,dass jene Geschehnisse sein Volk zu spalten begannen. Denn nun gab es
jene, die Gefahr witterten und einer toten Technologie nicht vertrauten und ebenso die Annahme vertraten, dass es sich bei jenem Sternenvolk um eine Gruppe handeln musste, welche den kosmischen
Kodex brach und damit gegen die universellen Gesetze verstieß.
Andere wiederum waren der Ansicht, dass es keine Sternenvölker gab, welche überhaupt gegen den Kodex verstoßen konnten und dass die neue Technologie den nächsten Evolutionssprung einleiten
würde.
So wie damals, als die Menschheit sich weiterentwickelte, als der direkte Kontakt zur Natur durch die lebendige Kristalltechnologie ersetzt wurde, so würde die neue Technologie mit Sicherheit
Möglichkeiten bieten, welche unbedingt erforscht werden mussten.
Eine Technologie die unabhängig von Bewusstsein funktionierte erschien also vielen als
großer Fortschritt, während andere fürchteten, dass dadurch die Natur auf eine Art und Weise beeinflusst werden könnte, welche auf Dauer großen Schaden mit sich ziehen würde.
Nichts desto trotz luden nach und nach mehrere der Regierenden Aussätzige zu sich ein, um sich in der neuen Technologie unterrichten zu lassen. Oft taten sie dies sogar ohne die Zustimmung ihres
Volkes einzuholen, was so in der Geschichte noch nie vorgekommen war und für immer mehr Unruhen unter dem Volk sorgte. Eine große Spaltung war im Gange und der Jahrtausende währende Frieden hing
an einem seidenen Faden.
Man munkelte, dass die Aussätzigen die Regierenden dazu aufforderten, in einer Art Ritual beide Technologien miteinander zu vereinen, denn so, hätten ihnen ihre Lehrer aus jenem unbekannten
Sternenvolk erklärt, wäre es möglich, eine Technologie zu erschaffen welche Dinge vermag, die bisher unvorstellbar erschienen. Die Regierenden, die schon lange daran interessiert waren ihrem Volk
ebenso die Raumfahrt zu ermöglichen, wurden immer hellhöriger und begannen mehr und mehr die Proteste einiger Gruppen, welche vor den möglichen Gefahren warnten, zu ignorieren.
Ramih erschauderte, als er diese Vorgänge beobachtete. Tief in sich fühlte er, dass jene neue Technologie dunkel war. Denn getrennt vom Bewusstsein der Schöpfung, konnte sie in seinen Augen
nichts Gutes hervorbringen.
Und so kehrte Ramih zu seinem Meister zurück, um ihm seine Eindrücken zu schildern. Aufgeregt bat er seinen Meister die Alten zusammenzurufen, auf dass sie einschritten. Doch sein Lehrer lächelte
nur müde und sagte:
„Es ist nicht möglich, die Reise der Sonne aufzuhalten, mein Sohn!“
Ramih verstand nicht. Seit wann sprach sein Lehrer in Rätseln? Drückte er sich doch sonst immer klar aus! Und hatten er und die anderen Alten nicht die Macht und den Einfluss, die Regierenden zur
Vernunft zu bringen?
„Wie könnt ihr nur tatenlos zusehen?“ rief er verzweifelt aus.
Doch sein Meistern, nahm ihn bei der Hand und sagte: „Komm Ramih, ich möchte Dir etwas zeigen!“.
Und so führte er Ramih in den Raum der Projektionen.
Der Raum der Projektionen war eine Art Unterrichtssaal in welchem die Meister, mit Hilfe eines speziellen Kristalls, ihre Gedanken für die Schüler sichtbar machen konnten, um das was sie lehrten
besser zu veranschaulichen.
Im Raum der Projektionen angekommen, setzte der Meister sich hin und schloss seine Augen. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein dreidimensionales Hologramm der Milchstraße und Ramih hörte die
Stimme des Meisters in seinem Kopf sagen:
„So wie sich die Sonne um die Erde dreht, so reist unser Sonnensystem um das
Zentrum der Galaxie. Dabei passiert es 4 Quadranten, die jeweils in einer anderen Frequenz schwingen. Begib Dich innerhalb der Projektion des Hologramms dorthin wo sich unser Sonnensystem gerade
befindet. Was fühlst Du?“
„Nichts besonderes“, entgegnete Ramih und der Meister sagte:
„Dies ist so, weil Dir diese Energie vertraut ist. Begib Dich nun in den
Quadranten, in dem sich das Sonnensystem befand, als die Menschen noch in direktem Kontakt mit der Natur standen. Was fühlst Du dort?“
Vorsichtig bewegte sich Ramih auf den Teil der Projektion zu, auf welchen der Meister deutete. Als er eintrat wurde er von einem Licht erfüllt, welches sein Herz leichter werden ließ, als er es
je für möglich gehalten hätte. Er fühlte den Herzschlag der Schöpfung. Es war als wäre er selbst ein Teil der Natur. So wie er seinen kleinen Finger bewegen konnte und nie auf die Idee gekommen
wäre seinen Finger auf eine Art und Weise zu bewegen, dass dieser zu Schaden käme, so konnte er jede Pflanze und die Elemente bewegen, als wären sie Teil seiner selbst. Obwohl er ein Mensch war,
fühlte er sich als Teil der Naturvölker, welche mit der heutigen Menschheit zwar noch in Kontakt standen, ihnen allerdings als ein von ihnen getrenntes Volk erschienen.
Ramih staunte: .“Meister, das ist großartig! Doch wurde uns gelehrt, dass die neue Technologie Fortschritte brachte. Wenn ich allerdings diese Energie fühle und Bilder jener Zeit empfangen, dann kommt es mir so vor, als wäre unsere Kultur vielmehr ein Rückschritt!“
Der Meister nickte und sagte:
„Dies hast Du richtig erkannt, Ramih. Die Schwingung des Quadranten, in welchem sich das Sonnensystem jetzt befindet, ist niedriger als sie damals gewesen ist. Die Erde hat ihre Frequenz
verändert und das Bewusstsein der Menschheit unterliegt der Illusion, mehr von der Einheit mit allem Leben getrennt zu sein. Unsere lebendige Kristalltechnologie funktioniert wie eine Brücke
welche uns noch mit der Einheit verbindet.
Was kannst Du erkennen, wenn Du die aktuelle Postion unseres Sonnensystems
betrachtest?“
Ramih begab sich erneut zu jenem Quadranten der Projektion, wo sich die Erde aktuell befand. Dies empfand er allerdings als äußerst unangenehm, war das Gefühl der Verbundenheit, welches er soeben
gekostet hatte, doch um ein Vielfaches herrlicher. Doch dann erkannte er, worauf der Meister anspielte und sagte:
„Meister wir befinden uns am Rand des aktuellen Quadranten und bewegen uns in den nächsten! Was bedeutet das?“
„Stell Dich hinein und fühle selbst.“, forderte der Meister Ramih auf und so folgte Ramih seiner Anordnung.
Als er die Projektion an jener Stelle betrat, schnappte er nach Luft, denn was er dort fühlte erschütterte ihn zutiefst. Es fühlte sich bedrückend an, eng und schwer. Das einzige was er fühlte
war er selbst. Er spürte weder den Herzschlag der Schöpfung, noch die Verbundenheit zur Natur oder zu anderen Lebewesen. Verzweifelt suchte er danach, streckte seine Fühler aus, drehte sich im
Kreis. Es schien ihm beinahe, als wäre es nicht möglich zu überleben, wenn er nicht irgendwie an die Energie der Anderen kommen könnte. Wäre es möglich ihnen etwas an Energie wegzunehmen um sich
ein wenig besser zu fühlen?
Als ihm dieser Gedanke kam, schämte er sich augenblicklich dafür und sprang entsetzt aus der
Projektion, wo er mit weit aufgerissenen Augen, geschockt von dem eben Erlebten, vor seinem Meister stand.
Tränen traten ihm in die Augen, als er rief: „Meister das ist ja entsetzlich! Wir müssen das aufhalten!“
Und wieder entgegnete sein Meister:
„Es ist nicht möglich die Reise der Sonne aufzuhalten, mein Sohn!“
„Aber wir sind ein weises Volk. Wir haben ein starkes Bewusstsein! Vielleicht können wir gemeinsam einen Weg finden, unser Bewusstsein auch in dieser Dunkelheit aufrecht zu erhalten! Vielleicht
können wir die Erde vor den schrecklichen Einflüssen jenes Quadranten irgendwie abschirmen. Es muss doch eine Lösung geben!“
Doch der Meister entgegnete:
„Du verstehst nicht Ramih. Sobald die Erde vollständig in die Energie des nächsten Quadranten eingetaucht ist, wird es kein „Gemeinsam“ mehr geben. Es ist der Quadrant der Spaltung, welcher ein
jahrtausende währendes dunkles Zeitalter ausrufen wird, in welchem der Mensch sich der Verbindung zur Natur, ja selbst der Verbindung zu seinen Mitmenschen, nicht länger bewusst sein wird.
Es hat bereits begonnen, denn die Menschen sind bereits gespalten in jene Gruppe, welche die neue Technologie willkommen heißt und in jene welche sie ablehnt. Die Kraft der Gemeinschaft lässt
nach und je stärker dieser Zustand zunimmt, je schlechter werden die Kristalltechnologien funktionieren.“
„Meister, was hat es denn mit der toten Technologie auf sich? Wurde sie uns zur Rettung gegeben, damit wir in diesem schrecklichen Quadranten überleben?“
„Es wäre schön, Ramih, wenn dem so wäre, doch die Sternenvölker, welche diese Technologien hereinbrachten, meinen es nicht gut mit uns. Sie stammen aus einer Welt der Dunkelheit, welche sie in
ihrer eigennützigen Natur zerstörten. Die Erde wird bald in ihrer Schwingung der ihren entsprechen und durch das Einführen ihrer Technologie, erhoffen sie sich Macht und Einfluss. Das Verbinden
ihrer Technologie mit der unseren kann den Vorgang der Verdunkelung sogar noch beschleunigen. Wir haben die Regierenden diesbezüglich bereits gewarnt, doch es obliegt ihnen unseren Warnungen
Glauben zu schenken oder nicht.“
„Aber was ist mit unseren anderen Freunden aus dem Kosmos? Könnten diese nicht helfen?“ fragte Ramih verzweifelt, doch sein Meister entgegnete:
„Bald ist es anderen Völkern nicht mehr erlaubt, direkten Kontakt mit den Menschen zu haben. Der kosmische Kodex besagt, dass eine Welt, welche sich im Quadranten der Spaltung befindet, sich
selbst überlassen werden muss.“ Da fasste Ramih Hoffnung und sagte:
„Doch dann können diese finsteren Besucher auch keine Macht über uns erlangen, wenn ihnen doch bald verboten wird, die Erde zu besuchen!“
Da erklärte der Meister weiter:
„Wenn sie die Erde nicht rechtzeitig verlassen, dann dürfen sie hier bleiben. Sie werden ins Rad der Wiedergeburt eingebunden und nach ihrem Tod als Erdenmenschen reinkarnieren.
Ihr Plan ist es eine Elite zu gründen, welche die Erde regiert. Auch wenn im dunklen Zeitalter die Erinnerung an vergangene Inkarnationen verborgen bleibt, so wird es, unter gewissen Umständen, einigen wenigen möglich sein sich zumindest zum Teil zu erinnern. So gehen sie davon aus, sich auch in ihren zukünftigen Inkarnationen stets erneut in ihre Machtpositionen begeben zu können.“
Ramih wurde immer unruhiger. Verkrampft suchte er nach einer Lösung für jenes Dilemma und schließlich rief er aus: „Doch wenn es Möglichkeiten gibt sich zu erinnern, haben wir eine Chance! Wir
könnten uns selbst Hinweise hinterlassen, versteckt in den Tempeln.“
Doch wieder musste der Meister, die Hoffnungen Ramihs zerstören, indem er sagte: „Dieses Land, wie Du es kennst, wird schon bald im Meer versinken. Durch das Herabsinken der Frequenz der Materie
werden die tektonischen Platten unserer Welt derart in Bewegung kommen, dass jene Platten die noch unter dem Meer verborgen sind, an die Oberfläche treten werden, während unsere Kontinente
gleichzeitig im Meer versinken. Unsere Zeit, und auch die viel lichtvollere Zeit davor, werden in Vergessenheit geraten und dies so lange, bis wir den vierten Quadranten der Galaxie
erreichen.“
Die Verzweiflung, welche in Ramih aufstieg, nahm ihm die Luft zum Atmen. Schließlich lies er den Tränen freien Lauf und schluchzte:
„Meister das ist nicht fair! Wie kann die Schöpfung nur so grausam sein und uns sogar die Hilfe der Sternenvölker in unseren dunkelsten Stunden verwehren?“.
Schweigend nahm der Meister Ramihs Hand und führte ihn schließlich in den vierten Quadranten, welcher dem dunklen Zeitalter folgte.
Augenblicklich wurde Ramih von einem Hochgefühl durchflutet, welches jenes des ersten
Quadranten sogar noch um ein Vielfaches überbot. Nun fühlte er nicht nur die Verbundenheit zur Natur, als wäre sie Teil seines Wesens, sondern auch zum Kosmos selbst. Schlagartig wurde ihm
bewusst, wie das Reisen der Sternenvölker durch das Universum möglich war. Er erblickte unzählige Welten, erkannte größere Zusammenhänge, als er es jemals für möglich gehalten hätte und ebenso
verstand er, dass das Leid welches der Quadrant der Spaltung auslöste, den Menschen ermöglichen würde, die Einheit auf eine Art und Weise zu verstehen und schätzen zu lernen, dass sich die
Pforten des Universums ihnen schlussendlich öffneten.
Tod und Leben, Dunkelheit und Licht, all das existierte in einer heiligen Verbundenheit, so dass die Dunkelheit zwar weiter existierte, allerdings einzig und allein zu dem Zwecke, die Schönheit
des Lichts hervorzuheben. Es war ihm beinahe so, als würde er sich selbst in diesem herrlichen Gefühl auflösen können und dass, ohne sich darin zu verlieren. Widersprüche ergaben plötzlich Sinn,
Unvereinbares verschmolz zu einem Ganzen und ergänzte sich perfekt.
Der Meister lächelte und fragte: „Verstehst Du jetzt, mein Sohn?“
Und Ramih hauchte: „Ja, ich verstehe Meister!“
Und so geschah es, wie der Meister prophezeite. Das Volk wurde immer mehr gespalten und es kam zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Die Regierenden, die sich nicht mehr zu helfen wussten,verbanden
schließlich die tote Technologie mit der lebendigen, was bewirkte, dass das Herabsinken des Bewusstseins sogar noch beschleunigt wurde. Zwar konnte dadurch die Reise des Sonnensystems durch die
Galaxie ansich nicht beschleunigt werden, doch es entstanden Portale,welche wie ein Magnet die niedrigen Schwingungen schon vorab verstärkt auf die Erde zogen und bereits nach wenigen
Generationen war die Bevölkerung in einen primitiven Zustand gefallen.
Nur den alten Meistern war es möglich die Erde rechtzeitig zu verlassen oder sich an geheimen Orten auf dieser, welche nicht durch den Quadranten der Spaltung beeinflusst werden konnten, zurückzuziehen. Sie hatten bereits einen Zyklus der Spaltung durchlebt und benötigten diese schwierige Erfahrung kein weiteres Mal.
Noch war es den Sternenvölkern erlaubt die Erde zu besuchen und aufgrund der Ausnahmesituation auf der Erde wurde entschieden, entgegen des kosmischen Kodex insoweit einzugreifen, dass man die
Völker auf die neuen Kontinente brachte bevor die alten vollständig unter dem Meer versunken waren und der direkte Kontakt mit den Menschen für außenstehende Völker verboten sein würde. Denn auf
Grund der Umstände fehlte es den Menschen an Technologie welche sie zu ihrer Rettung hätten einsetzen können. Ebenso wurde die Menschheit, so lange es ging, von den Sternenvölkern in Ackerbau,
Viehzucht und Architektur unterrichtet, um sie auf den Stand zu bringen, welchen sie, ohne dem Verbinden der Technologien und trotz des Herabsinkens der Frequenz, beibehalten
hätten.
Doch schließlich mussten auch die Sternenvölker die Erde verlassen und die Erinnerung an sie
verblasste und wurde zu einem verzerrten Götterglauben.
Jahrtausende vergingen und das Dunkle regierte mehr und mehr die Welt. Bald schon gab es unzählige Kriege, Leid und Umweltverschmutzung. Die tote Technologie hatte sich zuerst zwar nicht
durchgesetzt, sondern ging vorübergehend ebenso verloren, da die dunklen Sternenvölker durch die Reinkarnation stärker ins Vergessen hinabgezogen wurden, als sie selbst vermutetet hatten. Doch
immer wieder gelang es ihnen die Macht zu ergreifen und lichtvolle Regierungsmodelle, welche von einigen wenigen mutigen Krieger des Lichts erkämpft wurden, wieder zu unterwandern und in eine
Regierung der Unterdrückung zu verwandeln. Ebenso verhielt es sich mit den Religionen dieser Zeit.
Es herrschten Gier, Gewalt und Elend und auch wenn das Licht nicht vollständig von der Erde verschwand, so konnte es dennoch einfach nicht gewinnen und wieder die Oberhand
erlangen.
In der heutigen Zeit, 10.000 Jahre später, lebt ein junger Mann. Seine Eltern gaben ihm den Namen Ramih, welcher in ihm, wann immer er gerufen wurde, eine vage Erinnerung hervorrief, welche er
jedoch nicht vollständig zu erfassen vermochte.
Die Welt in der Ramih lebt, ist eine düstere Welt, beherrscht von einer toten Technologie, welcher der Umwelt und der Gesundheit der Menschen schadet. Und doch erkennen es die wenigsten und sind
sogar regelrecht süchtig danach. Die Natur leidet unter der starken Umweltverschmutzung. Man beutet sie aus, unterdrückt die Schwächeren und behandelt Menschen wie Tiere auf eine Art und Weise,
welche Ramih oft zutiefst erschüttert.
Doch Ramih ist nicht der einzige, welcher zu erkennen beginnt, dass dies nicht richtig ist. Zwar gab es schon immer Menschen, welche dem Unrecht Einhalt gebieten wollten, doch etwas hatte sich
verändert. Denn in nur wenigen Jahrzehnten wurden es immer mehr Menschen, die aufzuwachen schienen.
Die Regierungen beobachten dies mit Missmut und versuchen alles, um konträre Ansichten zu unterdrücken. Doch ihre eigene Technologie, die sich bereits so stark verbreitet hat, wird ihnen
zusehends zum Verhängnis. Der Informationsaustausch kann nämlich nur bedingt verhindert werden und erreicht, wenn auch langsam und zäh, immer mehr Menschen, die in sich fühlen, dass etwas Großes
im Gange ist.
Manche munkeln, dass die Regierungen von Menschen, die es gut mit der Welt meinen, unterwandert wurden und schon bald von diesen zu Fall gebracht werden würden. Andere glauben dies allerdings
nicht und entgegnen:
„Die Geschichte hat bewiesen, dass sich das Dunkle immer durchsetzt. Auch dieses Mal werde die Welt sich nicht verändern.“
Ramih ist oft hin und hergerissen zwischen der Hoffnung, etwas könnte sich verändern und der Sorge, dass die anderen Recht haben könnten. Denn wahrlich zeigt die Vergangenheit, dass der Mensch
sich nicht änderte und das Dunkle, sowie die Unterdrückung in den letzten 10.000 Jahren der ihm bekannten Geschichte, immer die Oberhand gewannen.
Auch scheinen die Bewegungen der Wahrheit nicht alle einer Meinung zu sein. Es gibt so viele Ansichten, so viele Theorien, dass keiner mehr weiß was er eigentlich glauben soll.
Als die innere Zerrissenheit Ramih schließlich in eine schwere Depression führte, wandte er sich der Meditation zu. Anfangs war dies mühsam für ihn, denn sein Geist wollte nicht so recht zur Ruhe
kommen, doch mit der Zeit gelingt es ihm immer besser und schließlich kann er sogar die Stimme eines Meisters hören, welche ihm auf sonderbare Art und Weise zutiefst vertraut ist.
Schließlich fragte Ramih diesen eines Tages, versunken in tiefer Meditation: „Meister, was kann ich tun, damit diese Welt endlich aus dem Elend herausgeführt wird?“
Der Meister hüllte ihn in eine beruhigende Energie und sagte:
„Wisse Ramih, jeder ist gerade auf seinem Platz und auch wenn noch so viele Halbwahrheiten aufeinander zu prallen scheinen. Die echte Wahrheit wird sich durchsetzen, denn schon bald kann die
Dunkelheit nicht mehr gewinnen!“
„Wie kannst Du da so sicher sein, Meister? Bis jetzt schien sie immer gewonnen zu haben.“ fragte Ramih und der Meister entgegnete:
„Erinnere Dich, mein Sohn:
Es ist nicht möglich die Reise der Sonne aufzuhalten!“
Da erinnerte sich Ramih und dieses Mal, so wusste er, ist dies eine gute Nachricht!
© Shari D. Kovacs
Es ist unter den folgenden Bedingungen erlaubt, diesen Text zu
vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich aufzuführen:
Die Autoren sind namentlich zu kennzeichnen ( http://www.sternenkraft.at ), in der Art, wie sie sich
selbst als Verfasser gekennzeichnet haben. Der Inhalt darf nicht bearbeitet oder in anderer Weise verändert werden. Im Falle einer Verbreitung muss den Lesern/Hörern die Lizenzbedingungen, unter
denen dieser Inhalt fällt, mitgeteilt werden. Jede dieser Bedingungen kann nach schriftlicher Einwilligung der Autoren/Rechtsinhabern aufgehoben werden.